Aliena Heinzmann Deutsche Meisterin

Heinzmann Neunte in Europa

Bei den U23-Leichtathletik-Europameisterschaften im finnischen Espoo konnte sich Aliena Heinzmann vom TV Eppingen unter 33 Teilnehmerinnen im Dreisprung den neunten Platz erringen. 

In der Qualifikation zeigte Heinzmann mit einer Weite von 13,37m eine souveräne Leistung. Zusammen mit zwei weiteren deutschen Teilnehmerinnen qualifizierte sie sich als Drittbeste aller Springerinnen für das Finale am Tag darauf. 

In diesem mit starker Konkurrenz aus neun Nationen und zwölf Dreispringerinnen besetzten Teilnehmerfeld musste viel passen um unter die ersten Acht zu gelangen und weitere drei Versuche zu erhalten. Am Finaltag herrschten schwierige Bedingungen. So musste der Wettkampf, wegen Starkregens um eine Stunde verschoben werden. So mussten sich alle Athletinnen erneut aufwärmen und neu fokussieren.

Heinzmann startete mit einem soliden Sprung auf 13,14 Meter in den Wettbewerb. Im zweiten Versuch zeigte sie einen technisch sauberen Sprung, verschenkte dabei aber fast 30 Zentimeter am Brett und landete so erneut bei 13,14 Metern. Dieser Sprung hätte deutlich für eine Platzierung unter den Top 8 gereicht. Die Eppingerin geriet so unnötig unter Druck, denn vor dem letzten Versuch wurde sie von Teamkollegin Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) auf Rang Neun verdrängt. Leider konnte sie dann im dritten Durchgang auf Grund von Schmerzen im Fuß nicht mehr kontern und musste die Grube humpelnd verlassen. 

In Deutschland soll nun ein MRT Auskunft über die schwere der Verletzung geben. 

Das beste Ergebnis der deutschen Teilnehmerinnen erzielte die Berlinerin  Joyeux mit 13,24 Metern und Platz 8. Die dritte deutsche Teilnehmerin, Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), belegte Platz 10 mit 13,12 Metern. Europameisterin wurde die Spanierin Maria Vicente mit einem Sprung auf 14,21 Meter.

Heinzmann gewann mit einem Satz auf 13,76 Metern Anfang Juli ihre erste Deutsche Meisterschaft. Diese Weite hätte ihr in Finnland für Platz 2 gereicht. Dennoch war das Trainerteam Peter Bergdolt und Martin Löwer nicht unzufrieden mit Heinzmanns Leistung. Der erste Start im Nationaltrikot, der Finaleinzug und der neunte Platz in Europa sind aller Ehren wert für die Eppingerin. 

Heinzmann wird in Göttingen Deutsche Meisterin

Bei den in Göttingen ausgetragenen Deutschen U23-Meisterschaften in der Leichtathletik konnten die Athleten des TV Eppingen starke Leistungen abrufen. Das absolute Highlight der Veranstaltung setzte dabei Aliena Heinzmann vom TV Eppingen. Die Dreispringerin wurde im Jahnstadion mit der herausragenden Leistung von 13,76m erstmals Deutsche Meisterin. Weitere Topplatzierungen erzielten 100m-Sprinterin Clara Antritter (TV Eppingen, Platz 12) und die 4x100m-Frauen-Staffel (Platz 7).

Vier Dreispringerinnen hatten im Vorfeld die Norm für die U23-Europameisterschaft (Espoo, Finnland) erfüllt, eine fünfte Athletin war nur wenige Zentimeter entfernt. Auf Grund dieser hohen Leistungsdichte war der Wettkampf besonders spannend. Aliena Heinzmann (TV Eppingen) startete hellwach in den Wettbewerb und zeigte den ersten 13m-Sprung der Konkurrenz.  Bereits im zweiten Durchgang näherte sich die Eppingerin mit 13,53 Metern ihrer persönlichen Bestleistung und ging damit deutlich in Führung. Im vierten Versuch konterte die mehrfache Deutsche Jugendmeisterin Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) mit 13,60 Metern.  Dahinter brachten sich Anna Keyserlingk (Bayer Uerdingen/Dormagen 13,44m), Sarah-Michelle Kudla (SCC Berlin/ 13,30m) und Nicola Kondziella (TV Wattenscheid / 13,29m) in Stellung. Doch dann zeigte Aliena Heinzmann einen richtig starken Versuch: Mit 13,76 Metern sprang sie zum Titel und verbesserte ihre Bestleistung um 20 Zentimeter. Begeistert waren auch die Trainer Peter Bergdolt (in Göttingen vor Ort) und Martin Löwer. In der europäischen Jahresbestenliste platzierte sich Heinzmann damit auf Rang 4. Zudem stellte die Eppingerin den Badischen Frauen-Rekord ein. Ramona Molzan (TV Schriesheim) hatte diesen 1995 in Hamburg aufgestellt. Aliena Heinzmann hat nun ihr Ticket zu den U23-Europameisterschaften sicher und darf am 13. Juli Deutschland repräsentieren.

Im 100-Meter-Sprint der Frauen zeigte Clara Antritter (TV Eppingen) zwei starke Rennen. Trotz kühler Temperaturen lief die Mühlbacherin in 12,09 Sekunden auf Rang 4 ihres Vorlaufs. Als beste von vier Zeitschnellsten zog sie ins Halbfinale ein und schaltete deutlich höher eingeschätzte Konkurrentinnen aus. Im Halbfinallauf zeigte sie erneut ein beherztes Rennen (12,04 Sekunden) und verpasste als Zwölfte nur knapp den Endlauf. Am zweiten Wettkampftag brachte Antritter die 4x100m-Staffel des TV Eppingen als Startläuferin in eine gute Position. Nach reibungslosen Wechseln trugen Aliena Heinzmann und Lara Böhm den Staffelstab zu Schlussläuferin Emma Dörr, die als Dritte ihres Zeitlaufs in neuem Vereinsrekord von 47,28 Sekunden ins Ziel lief. Am Ende belegten die Eppingerinnen einen tollen siebten Rang. Vor ihnen landeten nur die großen Vereine aus München, Mannheim, Frankfurt, Hamburg, Wiesbaden und Münster. Bis kurz vor dem Start bangte man um Schlussläuferin Emma Dörr, die sich vor zwei Wochen eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Ersatzläuferin Pauline Zipplies war in Göttingen der große Rückhalt des Eppinger Teams.